Adelaide Kennerley
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Human Growth Hormone (HGH) ist ein körpereigenes Peptid, das von der Hirnanhangdrüse produziert wird und eine zentrale Rolle im Stoffwechsel, in der Zellteilung und beim Muskelaufbau spielt. In der Bodybuilding-Community hat sich HGH zu einem kontrovers diskutierten Thema entwickelt: Manche Athleten nutzen es, um ihre Trainingsleistung zu steigern, Regeneration zu beschleunigen und Muskelmasse aufzubauen; andere warnen vor den gesundheitlichen Risiken und rechtlichen Konsequenzen.



Alles was du über HGH wissen solltest – eine Zusammenfassung von Dave Palumbo



Dave Palumbo, ehemaliger Profi-Basketballspieler und bekannter Bodybuilding-Experte, hat in seinem Buch „The Science of HGH" die wichtigsten Fakten zu Growth Hormone kompakt zusammengefasst. Nach seiner Analyse lässt sich das Wissen um HGH in fünf Kernbereiche gliedern:





Wirkungsweise


Palumbo erklärt, dass HGH die Produktion von Insulin-ähnlichem Wachstumsfaktor 1 (IGF-1) anregt, welcher die Proteinsynthese und Zellproliferation fördert. Durch die Steigerung der IGF-1-Konzentration werden Muskelzellen mit mehr Energie versorgt, was zu einer erhöhten Muskelmasse führt. Gleichzeitig wirkt HGH auf Fettreserven, indem es deren Lipolyse beschleunigt.



Dosierung und Anwendung


Der Autor betont die Bedeutung von niedrigen, physiologischen Dosierungen (1–3 IU pro Tag) im Vergleich zu den üblichen „Bodybuilder-Dosen" von 10–20 IU. Er empfiehlt eine periodisierte Gabe – etwa 4–6 Wochen hoch dosiert gefolgt von einer Unterbrechung – um die körpereigene Produktion nicht vollständig zu unterdrücken.



Nebenwirkungen


Palumbo listet typische Nebenwirkungen auf: Wassereinlagerungen, Gelenkschmerzen, Insulinresistenz und ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Probleme. Langfristiger Gebrauch kann die natürliche HGH-Produktion reduzieren und zu hormonellen Dysbalancen führen.



Rechtlicher Status


In vielen Ländern ist HGH als verschreibungspflichtiges Medikament klassifiziert. Die Verwendung ohne ärztliche Verordnung gilt als Sportverstoß und kann zu Disqualifikationen, Geldstrafen oder sogar Haftstrafe führen. Palumbo betont, dass Athleten sich immer über die aktuellen Regelungen ihrer jeweiligen Sportorganisation informieren sollten.



Alternativen


Der Autor verweist auf natürliche Methoden zur Steigerung von HGH: intensives Krafttraining, HIIT-Workouts, ausreichender Schlaf (7–9 Stunden pro Nacht) und eine proteinreiche Ernährung. Er warnt davor, sich ausschließlich auf synthetische Ergänzungen zu verlassen.

Was kann man sich unter HGH vorstellen?



HGH ist ein 191-Aminosäuren-langes Peptid mit einer Masse von ca. 22 kDa. Es besitzt einen charakteristischen dreidimensionalen Faltungsmechanismus, der es ermöglicht, an den Growth-Hormone-Rezeptor (GHR) zu binden. Diese Bindung aktiviert das Janus-Kinase/Signal Transducer and Activator of Transcription (JAK/STAT)-Signalweg und löst eine Kaskade von intrazellulären Ereignissen aus.





Proteinsynthese: HGH erhöht die Aktivität der Ribosomen, wodurch mehr Aminosäuren zu Proteinen zusammengefügt werden. Für Bodybuilder bedeutet dies einen direkteren Weg zur Muskelhypertrophie.



Fettstoffwechsel: Durch die Hemmung von Lipoprotein-Lipase wird die Fettspeicherung reduziert, während gleichzeitig die Mobilisierung von Fettsäuren erhöht wird – ein Effekt, der zu einer schnelleren Reduktion des Körperfettes führt.



Knochenbildung: HGH stimuliert Osteoblasten und fördert somit die Knochenmineralisierung. Das kann bei intensivem Training dazu beitragen, Verletzungen vorzubeugen.



Regeneration: Durch die Förderung von Zellreparaturprozessen verkürzt HGH die Erholungszeit nach intensiven Belastungen. Athleten berichten oft über weniger Muskelkater und schnellere Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit.



In der Praxis bedeutet das für einen Bodybuilder, dass HGH sowohl als leistungssteigerndes Mittel als auch als Regenerationshilfe eingesetzt werden kann – allerdings immer unter Berücksichtigung der Dosierung, des Zyklusmanagements und möglicher Nebenwirkungen. Die Entscheidung, ob HGH in ein Trainingsprogramm aufgenommen wird, sollte auf fundiertem Wissen über die hormonelle Biochemie sowie den rechtlichen Rahmenbedingungen basieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen: HGH ist ein komplexes Hormon mit vielfältigen physiologischen Effekten. Dave Palumbos Zusammenfassung bietet einen praxisnahen Leitfaden, der sowohl die Chancen als auch die Risiken beleuchtet. Wer in Erwägung zieht, HGH zu nutzen, sollte sich intensiv informieren, ärztlichen Rat einholen und stets die gesetzlichen Vorgaben beachten.


Gender: Female