Elyse Topp
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Wachstumshormone (GH) werden seit den 1980er Jahren zur Behandlung von Wachstumsstörungen eingesetzt. Trotz ihrer Wirksamkeit gibt es Hinweise auf mögliche Langzeitrisiken, die Eltern und Ärzte gleichermaßen beachten sollten.





Häufige Anwendungsgebiete



Hypoplasie des Schädels (Kopfknochenschrumpfung)


Gärtner-Syndrom (mangelhafte Knochenentwicklung)


Bauch-Druck-Syndrom (Unterentwicklung der Organe)



Bekannte Nebenwirkungen


Ödeme (Wassereinlagerungen) an Händen, Füßen und Gesicht


Gelenkschmerzen und Muskelschmerzen


Vermehrte Insulinresistenz, die zu Diabetes führen kann



Langzeitrisiken



Studien deuten darauf hin:


Erhöhtes Krebsrisiko: Besonders bei Kindern mit familiärer Vorgeschichte von Tumoren.


Kardiovaskuläre Komplikationen: Herzklappenprobleme und erhöhter Blutdruck wurden beobachtet.


Neurologische Effekte: Kopfschmerzen, Migräne und in seltenen Fällen Hirnvergrößerungen.




Risikofaktoren


Genetische Prädisposition: Familiengeschichte von Tumoren oder Herzkrankheiten.


Dosis und Dauer: Höhere Dosen über längere Zeiträume erhöhen das Risiko.


Begleittherapien: Kombination mit anderen Hormonen kann die Nebenwirkungen verstärken.



Monitoring und Vorsorge


Regelmäßige Blutuntersuchungen zur Kontrolle von Insulin, HbA1c und Tumormarkern.


Bildgebende Verfahren (CT/MRT) bei Verdacht auf Tumoren oder Kardiomegalie.


Kardiologische Begutachtung bei erhöhtem Blutdruck.



Alternativen


Ernährung und Bewegung: Optimierung des natürlichen Wachstumssignals.


Pharmakologische Optionen: Andere Medikamente zur Förderung des Wachstums ohne GH.


Psychosoziale Unterstützung: Umgang mit psychosomatischen Belastungen.



Fazit



Die Anwendung von Wachstumshormonen kann bei Kindern erhebliche Vorteile bringen, jedoch ist ein sorgfältiges Abwägen der Risiken notwendig. Eltern sollten eng mit Endokrinologen und Onkologen zusammenarbeiten, um individuelle Therapiepläne zu entwickeln und regelmäßige Kontrollen durchzuführen.
Wachstumshormone, auch bekannt als Somatotropine, werden häufig zur Behandlung von Wachstumsstörungen bei Kindern eingesetzt. Sie fördern die Knochen- und Muskelentwicklung, erhöhen die Körpergröße und können das allgemeine Wohlbefinden verbessern. Dennoch ist es wichtig, die potenziellen Nebenwirkungen und Risiken dieser Therapie zu kennen, insbesondere wenn es um das kardiovaskuläre System geht.



Erhöhtes kardiovaskuläres Risiko durch Wachstumshormone bei Kindern



Bei Kindern kann die exogene Gabe von Wachstumshormon langfristig das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Studien zeigen, dass Kinder, die über mehrere Jahre mit Wachstumshormonen behandelt wurden, ein leicht erhöhtes Risiko für Bluthochdruck, koronare Herzkrankheiten und andere kardiovaskuläre Komplikationen aufweisen können. Die Mechanismen hierfür sind noch nicht vollständig geklärt, aber es wird vermutet, dass das Hormon die Insulinresistenz verstärken, den Lipidstoffwechsel beeinflussen und die Gefäßwandstruktur verändern kann. Daher ist eine regelmäßige kardiovaskuläre Überwachung bei Patienten mit Wachstumshormontherapie unerlässlich.



Wachstumshormone bei Kindern



Die Indikationen für die Gabe von Wachstumshormonen umfassen:




Chronische Niereninsuffizienz


Idiopathisches Wachstumsdeprivation


Turner-Syndrom


Prader-Willi-Syndrom


Hypothalamus-Hypophysen-Dysfunktion mit Defizit an Somatotropin



Die Dosierung wird individuell angepasst, in der Regel nach Körpergewicht und Hormonspiegel. Die Behandlung beginnt meist im Kindesalter und kann bis zum Abschluss des Knochenwachstums fortgesetzt werden.

Nebenwirkungen von Wachstumshormonen



Neben den kardiovaskulären Risiken können weitere Nebenwirkungen auftreten:




Ödeme


Kopfschmerzen


Gelenk- und Muskelschmerzen


Hypoglykämie


Akromegalie bei Überdosierung



Langfristige Beobachtungen zeigen, dass die meisten Nebenwirkungen reversibel sind, wenn die Therapie angepasst oder abgesetzt wird.

Quellen





American Academy of Pediatrics – Richtlinien zur Wachstumshormontherapie


European Society for Paediatric Endocrinology – Position Statement on Growth Hormone Use in Children


Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism – Studie zu kardiovaskulären Risiken bei Kinder mit exogenem HGH


PubMed Central – Review über Nebenwirkungen von Wachstumshormon bei Kindern



Diese Literatur bietet eine umfassende Basis für die klinische Praxis und Forschung. Sie unterstreicht, dass Wachstumsförderung zwar lebensverbessernd sein kann, aber stets im Kontext einer sorgfältigen Risikoabwägung erfolgt.


Gender: Female